Die Gartentrends 2022

Gourmet Gardening und Social Gardening

Ob wir nun Kräuter, Cocktailtomaten, Miniauberginen oder Chili auf unserem Drei-Quadratmeter-Balkon ziehen oder Pflücksalate und Gemüse im eigenen Schrebergarten kultivieren - Lebensmittel selbst anzubauen, zu ernten und zuzubereiten bedeutet besonderen Genuss und eine einzigartige Naturerfahrung. Dazu eröffnen uns vertikale Pflanzbeete oder Hausdächer neue Flächen für die Selbstversorgung. Wer weder Balkon noch Schrebergarten hat oder aber sowieso lieber in der Gemeinschaft gärtnert, erlebt beim Gemüseanbau in Social oder Urban Gardening Projekten ein reges soziales Miteinander und neue, innovative Formen der urbanen Nahrungsproduktion.

Klimaverträgliche Pflanzen und Urban Jungle

Die eigene Wohnung in einen „Urban Jungle“ zu verwandeln, liegt voll im Trend. Palmen, Pfeil- und Fensterblatt, Rank- und Kletterpflanzen, Arrangements mit Sukkulenten und Kakteen verwandeln unsere Wohnung in eine grüne Oase, verbessern das Raumklima, wirken beruhigend und entspannend. Um das Dschungelgefühl auch auf Terrasse und Balkon auszudehnen, empfehlen sich Pflanzen, die mit Hitze und Trockenheit aufgrund des Klimawandels gut zurechtkommen. Da empfehlen sich zum Beispiel Salbei, Wollziest, Königskerze, Blauraute, Mädchenauge oder Perlkörbchen. Die brauchen wenig Wasser und leiden nicht unter anhaltend hohen Temperaturen in heißen Sommern.

Wildgärten und Insektenhotels

Naturgärten sind wahre Tummelplätze für Insekten und andere Tiere. Trockenmauern, Natursteine, Wildblumen, -stauden und -kräuter, Totholzhaufen, Mischhecken und vielleicht ein Teich oder Wasserlauf bieten den idealen Lebensraum und Unterschlupf. In den Totholzhaufen überwintern Igel, Eidechsen sonnen sich auf den Trockenmauern, im Gehölz nisten Vögel, Amphibien siedeln sich in den Gewässern an. In Insektenhotels finden Hummeln, Wildbienen, Ohrwürmern und Florfliegen ein Zuhause und auf der Blumenwiese ausreichend Nahrung. Auch wenn wir unseren Naturgarten anfangs vielleicht anlegen und planen, so ist ein Wildgarten doch immer im Wandel - und gerade deswegen so spannend zu beobachten.